The Graying of Germany ?
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Die Antwort: Einfach etwas tun; sowie mutig und erfolgreich experimentieren.
Neue flächendeckende situationsgerechte Strukturen im Gesundheits- und Sozialbereich suchen und gestalten, so z.B. neue Kommunikations-technologien, den Hausnot-Ruf nutzen und nach der Einführung der Pflegever-sicherung in die Wohnungen Älterer und Kranker gehen. Öffnung der Krankenhäuser für ambulantes Tun und dabei fortschrittliche Führungskonzepte anwenden.
I) „The Graying of Germany“
Der Titel meiner Webseite lautet „The Graying of Germany“ bewusst gewählt, weil das Newsweek Magazine vom 28.02.1977 einen Artikel mit dem Thema „The Graying of America“ herausbrachte. Vieles aus jenem Artikel entsprach auch meiner Auffassung zu diesem Generationsthema.[1]
Damals, in den 1970-er Jahren, wollte ich nur für kurze Zeit in einem Krankenhaus als Verwaltungsdirektor hospitieren. Dabei fand ich sehr schnell, dass die ambulante und stationäre Patientenversorgung in Deutschland antiquiert war und viele alte Zöpfe hatte. Vor allem war sie nicht patientengerecht. Nach meinem betriebswirtschaftlichen Studium war ich mehrere Jahre in Stabsabteilungen in der Zentrale namhafter Automobilhersteller tätig gewesen und kannte die ausgefeilten Betriebsabläufe in deren Organisationen.
Die Führungsmethoden in den Krankenhäusern waren antiquiert, die Mitarbeiter litten darunter und waren frustriert. Computersysteme, welche die Betriebsabläufe eines Krankenhauses erleichtern würden, gab es kaum und wurden auch oftmals abgelehnt. Die älteren Patienten, die pflegebedürftig wurden, aber dennoch aus dem Krankenhaus entlassen werden mussten, sahen einer ungewissen medizinischen und pflegerischen Restlebenszeit mit hohem, schwierigem finanziellem Aufwand entgegen. Wir nannten diese restliche Lebenszeit „die Zeit der Hypotheken“. Die finanziellen Lebensplanungen vieler Älterer gingen seit langem nicht mehr auf. Zum Beispiel ein gerade beim Pensionseintrittszeitpunkt abbezahltes Eigenheim musste nun wiederum wegen der Pflegebedürftigkeit belastet werden, um diese Pflege und den Lebensabend zu bewerkstelligen. Wenn die Ärzte den Patienten die Pflegebedürftigkeit mitteilen mussten, waren diese danach meistens paralysiert. Ein halbwegs geregelter Generations- und Eigentumswechsel fand in solchen Situationen kaum noch statt. Die Familien verarmten.
An solch einem Ort wollte ich zunächst nicht bleiben. Aber weggehen, ohne etwas zu ändern, war auch kein Weg. Aus früheren Zeiten hatte ich als Konvertit Kontakte zu den Jesuiten in Münster, Frankfurt und München. Von ihnen erhielt jetzt mehrere Pakete mit ca. 40 Büchern und ferner Vorlesungsskripten über alles Mögliche, insbesondere über die Erkenntniskritik pp..
[1] Siehe Literaturhang, Webseite Nr.09 Erfahrungsbericht Forschung-Hausnotruf 1979- 1983, Anl. 8 , Bl 1-8